Autor Thema: Die Physikprüfung  (Gelesen 8795 mal)

Mag

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am: Samstag, 07. April 2007, 09:26:08
Das folgende war eine Frage, die an einer Physikprüfung, an der Universität
von Kopenhagen, gestellt wurde:

Beschreiben Sie, wie man die Höhe eines Wolkenkratzers mit einem Barometer
feststellt.

Ein Kursteilnehmer antwortete: Sie binden ein langes Stück Schnur an den
Ansatz des Barometers, senken dann das Barometer vom Dach des Wolkenkratzers
zum Boden. Die Länge der Schnur plus die Länge des Barometers entspricht der
Höhe des Gebäudes.

Diese in hohem Grade originelle Antwort entrüstete den Prüfer dermaßen, dass
der Kursteilnehmer sofort entlassen wurde. Er appellierte an seine
Grundrechte, mit der Begründung dass seine Antwort unbestreitbar korrekt
war, und die Universität ernannte einen unabhängigen Schiedsrichter, um den
Fall zu entscheiden.
Der Schiedsrichter urteilte, dass die Antwort in der Tat korrekt war, aber
kein wahrnehmbares Wissen von Physik zeige. Um das Problem zu lösen, wurde
entschieden den Kursteilnehmer nochmals herein zu bitten und ihm sechs
Minuten zuzugestehen, in denen er eine mündliche Antwort geben konnte, die
mindestens eine minimale Vertrautheit mit den Grundprinzipien von Physik
zeigte.

Für fünf Minuten saß der Kursteilnehmer still, den Kopf nach vorne, in
Gedanken versunken. Der Schiedsrichter erinnerte ihn, dass die Zeit lief,
worauf der Kursteilnehmer antwortete, dass er einige extrem relevante
Antworten hatte, aber sich nicht entscheiden könnte, welche er verwenden
sollte. Als ihm geraten wurde, sich zu beeilen, antwortete er wie folgt:

- "Erstens könnten Sie das Barometer bis zum Dach des Wolkenkratzers nehmen,
es über den Rand fallen lassen und die Zeit messen die es braucht, um den
Boden zu erreichen. Die Höhe des Gebäudes kann mit der Formel H=0..5g xt im
Quadrat berechnet werden. Der Barometer wäre allerdings dahin!

- Oder, falls die Sonne scheint, könnten Sie die Höhe des Barometers messen,
es hochstellen und die Länge seines Schattens messen. Dann messen Sie die
Länge des Schattens des Wolkenkratzers, anschließend ist es eine einfache
Sache, anhand der proportionalen Arithmetik die Höhe des Wolkenkratzers zu
berechnen.

- Wenn Sie aber in einem hohem Grade wissenschaftlich sein wollten, könnten
Sie ein kurzes Stück Schnur an das Barometer binden und es schwingen lassen
wie ein Pendel, zuerst auf dem Boden und dann auf dem Dach des
Wolkenkratzers. Die Höhe entspricht der Abweichung der gravitationalen
Wiederherstellungskraft T=2 pi im Quadrat (l/g).

- Oder, wenn der Wolkenkratzer eine äußere Nottreppe besitzt, würde es am
einfachsten gehen da hinauf zu steigen, die Höhe des Wolkenkratzers in
Barometerlängen abzuhaken und oben zusammenzählen.

- Wenn Sie aber bloß eine langweilige und orthodoxe Lösung wünschen, dann
können Sie selbstverständlich das Barometer benutzen, um den Luftdruck auf
dem Dach des Wolkenkratzers und auf dem Grund zu messen und der Unterschied
bezüglich der Millibare umzuwandeln, um die Höhe des Gebäudes zu berechnen.

- Aber, da wir ständig aufgefordert werden die Unabhängigkeit des Verstandes
zu üben und wissenschaftliche Methoden anzuwenden, würde es ohne Zweifel
viel einfacher sein, an der Tür des Hausmeisters zu klopfen und ihm zu
sagen: >>Wenn Sie ein nettes neues Barometer möchten, gebe ich Ihnen dieses
hier, vorausgesetzt Sie sagen mir die Höhe dieses Wolkenkratzers.<<"



Slave-ZERO

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am: Samstag, 07. April 2007, 10:46:13
Die Reaktion des Schiedrichters/Prüfungsleiters hätte mich jetzt interessiert xD ;D...



SelEcT

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am: Montag, 09. April 2007, 03:43:46
das is echt geil ='D